“Fruchtmumien” und “Baumscheibe”

Verfaulte oder eingetrocknete Früchte, man nennt sie "Fruchtmumien" entfernen wir aus dem Obstbäumen weil sie im Frühjahr aufquellen und Morilla-Sporen verbreiten.

Beim jungen Obstbaum nicht versäume:
Lass frei den Boden um die Bäume!
Halte ihm immer unkrautfrei
Grasschnitt und Mulch helfen dabei.

Oft wird unterschätzt, wie wichtig die Pflege des Bodens rund um den Stamm für das Gedeihen eines Baumes ist. Immerhin beziehen die frisch gepflanzten Gehölze über die Baumscheibe alles, was sie zum Leben brauchen: Wasser, Luft und Nährstoffe. Bei Neupflanzungen halten wir die Baumscheibe stets frei von Bewuchs, vor allem bei jungen Obstbäumen. Die Größe dieser Fläche richtet sich nach dem Durchmesser der Krone und liegt bei Neuankömmlingen etwa bei einem Radius von 50 bis 70 cm. Wenn du nicht jätest oder eine Mulchschicht aufbringst, würden Gräser den Platz bald erobern und mit den jungen Wurzeln um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Und außerdem fühlen sich unter Grassoden auch Wühlmäuse wohl, die mit großer Vorliebe an jungen Wurzeln nagen. "Rasen ist das grüne Leichentuch des Baumes" waren Obstbaumprofis etwas drastisch.

Weil das ständige Hinterher mit der Unkrautkacke sehr mühsam ist, bringen die meisten Gärtner eine Mulchschicht auf, das kann trockener Rasenschnitt sein, Rindenmulch oder eine Kokosmatte. Wo Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, wird aber nur über den Sommer gemulcht. Im Herbst legst du die Baumscheibe wieder frei. Was meinst du, wie schön kuschelig es Wühlmäuse den Winter über unter einer dicken Laubschicht hätten! Ich empfehle die Baumscheibe für mindesten 5 Jahre freizuhalten. Dann sind die Bäume fest eingewurzelt und das Gras kann bis an den Stamm wachsen.

Quelle: Gärtner Pötschke

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